Silentlager - wie kriegt man die Schrauben auf?

Der Rost gibt sein Bestes, hat gegen Wärme von innen aber keine Chance.

Wie sich die Bilder am Auto immer wieder gleichen… Irgendwelche dem Wetter ausgesetzten Schrauben sind richtig fest und brechen eher ab, als aufzugehen. Im Fall der Schraube durch ein Silentlager ist die Thematik noch etwas schwieriger: Die Mutter löst sich von der Schraube, aber die Schraube geht nicht aus dem Lager. Das Problem: Eher bricht die Hülse aus dem Gummi, als dass die Schraube aus der Hülse kommt.

Abhilfe: Wie im Bild gezeigt, heizen wir mal wieder den SCHRAUBENKOPF. Der glühende Schraubenkopf bringt die Induktionswärme so schnell wie es geht der Schraube entlang nach innen. Die Hülse und der Rest des Lagers bekommt dabei wesentlich weniger Hitze ab. Die Folge: Die Schraube dehnt sich in der Hülse aus, der Rost ist das schwächste Glied der Kette und gibt nach – wird schlichtweg zerquetscht. Wie lange man heizen muss? Nun, spätestens, wenn ausserhalb des Lagers Wärme ankommt, ist der Effekt längst erreicht. Nun – wichtig! – abkühlen lassen und dann erst kann man die Schraube herausklopfen.

Einen entscheidenden Fehler könnte man bei der Sache machen: Wenn man im kalten Zustand schon mal mit viel Kraft probiert, die Schraube aufzumachen, kann es tatsächlich dazu kommen, dass sich der Rost aufstaucht – dann wird es wirklich schwierig. Insofern in solchen Fällen immer erst wärmen, dann aufmachen. Spart in Summe jede Menge Zeit und Ärger und der Arbeitsablauf in der Werkstatt wird deutlich planbarer.