Der Wettkampf: Autogenflamme und Tiefeninduktion richten Schiene

Ortstermin bei der Rheinbahn in Düsseldorf – und DVS-TV war dabei

Na, wer ist schneller? Tiefeninduktion und Flamme am Werk an einer Straßenbahnschiene

Die Aufgabe war klar: auf knapp 3m Schienenprofil eine seitliche Krümmung erzeugen. Der normale Flammricht-Ansatz: Keile mit etwa 50cm Abstand jeweils oben und unten ins Profil wärmen.

Los geht’s! Das Team ‚Flamme‘ zeichnet die Keile an, der Mitarbeiter mit dem Induktor in der Hand bekommt drei Streifen markiert und zieht jeweils zügig einen Streifen über den Rand des Profils. Sechs Streifen später ist er fertig, während mit der Flamme erst die ersten beiden Keile gewärmt sind.

Schon wenige Minuten später ist das starke Richtergebnis mit der Induktion sichtbar und das Profil weit genug abgekühlt, sodass sich nichts mehr bewegt. Im direkten Vergleich mit dem Flammrichten in einem Drittel der Zeit. Das entspricht den Erfahrungen, wenn man mit der Induktion nicht versucht, die Flamme nachzumachen, sondern auf unsere Tipps hört.

Ausgehend von einem Energiekostenfaktor von 10:1 Flamme : Tiefeninduktion bei gleicher Wärmezeit hätten wir hier mit gedrittelter Wärmezeit einen Faktor 30:1. Die Flamme hat mit der verwendeten Düse einen Verbrauch von einer Flasche Acetylen in etwa 5 Stunden – inklusive Sauerstoff kulant zu 120€ berechnet. Für die Keile hat die Flamme etwa 9 Minuten gebracht, Gasverbrauch also bei 24€/Stunde etwa 2€. Mit dem Induktionsgerät waren es circa 3 Minuten. Bei einer elektrischen Durchschnitts-Leistungsaufnahme von etwa 15kW (also 15kWh oder etwa 2,50€ Stromverbrauch pro Stunde) ergeben sich dort Energiekosten von etwa 0,13€. Tarife für Gas und Strom sind jeweils für Großverbraucher gerechnet, stimmen aber im Verhältnis eigentlich immer.

Hier ein kurzes Video, was beide Verfahren im Vergleich zeigt. In Wirklichkeit hätte man mit der Induktion am Untergurt der Schiene so wie am eigentlichen Schienenkopf seitlich drüberziehen können.